Weißschwanzkiebitz - White-tailed Lapwing Vanellus leucurus (Familie Regenpfeifer)
Der Weißschwanzkiebitz ist ein sehr seltener Ausnahmegast. Der Vogel im Bild ist erst der zweite Nachweis für den Landkreis Marburg-Biedenkopf. Der Erstnachweis gelang im Juni 2000, als sich ein Individuum über mehrere Wochen in Niederweimar, Niederwald und an der Radenhäuser Lache aufhielt. Die Brutgebiete des Weißschwanzkiebitz liegen in den Steppen Vorderasiens und am Kaspischen Meer.
Verhalten: Der Weißschwanzkiebitz hält sich überwiegend auf der kleinen Schlickinsel des Süd-Ost-Teiches und einem angrenzenden Uferstück auf, wo er frei von der Beobachtungshütte aus zu sehen ist. Hier sucht er häufig nach Nahrung und putzt sein Gefieder. Es ist nicht selten, daß der Weißschwanzkiebitz abfliegt. Herannahende Kiebitze erkennt er schon von weitem und er beginnt mit anhaltenden kurzen Rufen. Er schließt sich Kiebitztrupps an und verschwindet eine Weile, durchaus über 1 Stunde, aus dem Blickfeld. Am 16.6. flog er gegen 19.30 Uhr alleine unter Rufen in Richtung Roth ab und kehrte am frühen Morgen des 17. wieder zurück. Gegen 10.00 Uhr verließ der Weißschwanzkiebitz wiederum in einem Trupp “normaler” Kiebitze das Gebiet in Richtung Süden. Er ist am 17.6. nicht mehr wiedergekehrt. Karte >>
*(Der Weißschwanzkiebitz wurde am 15.6.2009 um 11.15 Uhr von Martin Kraft an den Baggerteichen Niederwalgern entdeckt).
Links: Artikel zum Weißschwanzkiebitz mit Verbreitungskarte (in englisch) >>
Weitere Regenpfeifer: Flußregenpfeifer, Goldregenpfeifer, Kiebitz, Kiebitzregenpfeifer, Mornellregenpfeifer, Sandregenpfeifer, Weißschwanzkiebitz
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